… immer weiter.
Immer weiter geh ich meinen Zielen näher. Manchmal falle ich bald über meine eigenen Füße weil es so schnell geht und alles so gut läuft und manchmal stolpere ich beinahe über mich selber weil ich fast noch am selben Fleck steh wie vor 2 Wochen.
In 5 Tagen ist mein Lauf und ich bin weiterhin nicht vorbereitet. Zu viel Ausreden lagen parat und ich war willig und bereit diese an mich zu nehmen, mir schützend vor die Brust zu halten um jeden annähernden Vorwurf abzuwehren.
Aber … Ich werde diesen Lauf machen. Ich werde daran teilnehmen und irgendwie und irgendwann in Ziel kommen.
Ab den Tag danach werde ich mich vorrangig um meinen Muskelaufbau kümmern, meine Ausdauer verbessern und mich nach und nach eine akzeptable Zeit auf 5km anstreben. Nach und nach. Ich werde, erstmal auf 3 Wochen, einen kleinen Selbsttest durchführen. 3 Wochen lang jeden Tag Sit up´s machen. In, ich denke, 15 er Blöcken. Heißt 15 Sit ups, kurze Pause und wieder 15 Sit up´s. So oft wie ich schaffe, das wird sich ja sicher steigern. Mal sehen wie schnell aber ich erwarte ja keine Wunder.
Ich habe im Moment das Gefühl, dass ich meinen inneren Druck verliere. Das fühlt sich gut an, sehr gut. Die Ursache ist mir noch nicht bekannt, ich habe das Gefühl von innen zu leuchten. Nur ein kleines bisschen. Keine riesige Flamme, kein feuriger Ball und keine 1.000 Watt Lampe. Eher ein Schlummerlicht, ein glühendes Stück Kohle am Anfang eines Feuers.
Vielleicht liegt es an den Worten eines Freundes, der mir schon vor einer Ewigkeit sagte, dass der Grund für meine, tja wie nennt man das, meine Gewichtsprobleme, meine Essstörung, mein ewiger Kampf gegen mich, mein ewiger Kampf für mich liegt.
Er wird nicht müde, mir immer wieder zu sagen, dass die Ursache in meiner Vergangenheit liegen muss. Ich muss mich auf die Suche machen. In mir, zu mir.
Letztens hat er mir eine Audiodatei geschickt. Die solle ich mir anhören, in einer ruhigen Minute. Die Datei gab es auch in Textform. Nicht komplett und darin liest man auch nicht die Emotionen die die Sprecher erfahren. Aber ich konnte erahnen was mich in der Audiodatei erwartet. Deshalb habe ich sie mir noch nicht angehört. Vielleicht ist das ein Tor zu einem Weg zu mir. Vielleicht möchte ich diesen Weg noch nicht gehen. Vielleicht habe ich Angst etwas zu finden was friedlich in mir schlummert, vielleicht habe ich Angst das, was auch immer mich erwartet, nicht klappt.
Vielleicht haben aber auch die gelesenen Worte gereicht, mein Unterbewusstsein so anzustacheln, dass es begonnen hat zu arbeiten. Vielleicht räumt es auf, bringt Licht ins Dunkle und zeigt ein Schlummerlicht. Es schürt das Feuer und bringt die Kohle zum glühen.
Was auch immer es ist, ich bleibe am Ball und … ich werde berichten.